Das Hortjahr geht zu Ende, aber was bleibt?

In den nun mehr als 25 Jahre andauernden Geschichte des Horts, hat es ein Jahr wie dieses nicht gegeben. Ja, Corona hat uns alle auf irgendeine Weise verändern lassen. Manche hatten und haben vielleicht Sorgen und Angst, wie es weitergeht, ob irgendwann wieder alles „normal“ wird, während andere weiter hoffnungsvoll sind und versuchen, das Beste aus dieser neuen Situation zu machen.

Als wir die Nachricht bekamen, dass Horte, Kindergärten und Schulen bis auf weiteres geschlossen werden, waren wir kurzzeitig wie gelähmt, aus unserem gewohnten Alltag rausgezogen worden.

Es war ein komisches Gefühl hier durch die Horträume und Flure zu gehen, ohne Kinder lachen zu hören. Wie sehr haben wir uns den Geräuschpegel aus dem Bewegungsraum zurückgewünscht. Was hat es uns auf einmal gefehlt, dass der Boden im Kreativraum nicht mehr voller Perlen und Glitzer war. Und dazu die ungewisse Frage: Wie geht es weiter?

Wir begannen damit, die Räume gründlich zu reinigen, haben uns von Sachen getrennt, die wir nicht mehr brauchten, und dann angefangen den Kontakt zu euch, die wir sonst jeden Tag gesehen haben, zu halten.

Wir haben viele Telefonate geführt, euch E-Mails gesendet und Post nach Hause gebracht. Unsere Schlange aus bemalten Steinen auf der Fensterbank vor dem Kreativraum wurde durch eure Beteiligung länger und länger.
Es hat uns wirklich sehr gefreut, dass wir so viele Reaktionen von euch zurückbekommen haben.

Eure Mails an uns mit den vielen Fotos haben wir zu einer Galerie in unseren Fluren ausgehängt. Euch und euren Familien ist viel Schönes und Interessantes eingefallen.

Nun sind wir mitten in den Sommerferien und freuen uns unter anderem auf die neuen Hortkinder, wünschen uns, dass ihnen der Einstieg in die neue Lebensphase gut gelingen wird.

Wie es aussieht, gehen wir in nächster Zeit wieder zu unserem Regelbetrieb über. Gleichzeitig werden Veränderungen stattfinden. Wir werden noch mehr Rücksicht aufeinander nehmen, vorsichtiger im Umgang miteinander, werden uns vielleicht auch von liebgewordenen Regelmäßigkeiten Abschied nehmen müssen. Wir werden weiter auf Sicht fahren und mit euch das Beste aus der Situation machen.